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22
September
2023

Krisengipfel zur Jugendkriminalität in Halle

Angesichts zunehmender Jugendkriminalität in Halle wollen Stadt und Land enger zusammenarbeiten. Seit Monaten stehe man in einem engen Austausch, hieß es heute aus dem Innenministerium in Magdeburg. Die Stadt hatte in dieser Woche gegenüber dem Land Handlungsbedarf formuliert. Nun soll am 2. Oktober in Halle ein Krisengipfel mit der Stadt und mehreren Landesministerien geben. Unterdessen wurden weitere Gegenmaßnahmen ergriffen. Im Umfeld von Schulen wurde die polizeiliche Präsenz, insbesondere zum Schulbeginn und zum Schulende, deutlich erhöht. Es wurde eine Sonderermittlungsgruppe gebildet. Laut Stadtverwaltung wurden bis August 518 Fälle von Kinder- und Jugendgewaltkriminalität registriert. Allein 305 dieser Straftaten waren vorsätzlich einfache Körperverletzungsdelikte. Darüber hinaus wurden 148 gefährliche und schwere Körperverletzungen sowie 57 Raubdelikte erfasst. Die Anzahl der ermittelten Tatverdächtigen ist angestiegen: Wurden im Zeitraum des Jahres 2019 bei 388 Fällen insgesamt noch 342 Jungtatverdächtige im Bereich der Kinder- und Jugendgewaltkriminalität ermittelt, beläuft sich deren Zahl im Jahr 2023 bereits auf insgesamt 484. Etwa die Hälfte der Tatverdächtigen hat einen Migrationshintergrund.